Die 15 häufigsten Fehler im Social Media Marketing
„Wenn du im Internet nicht zu finden bist, dann bist du praktisch unsichtbar.“
„Melde dich auf Social Media Kanälen und du wirst sehen, der Erfolg kommt von ganz allein.“
„Das kannst du super nebenbei machen, das ist nicht viel Arbeit.“
Kennst du diese Sätze?
Wahrscheinlich jeder (noch so kleine) Unternehmer hat sie schon irgendwann gehört – und ja, es ist auch etwas Wahres dran. Wer heute nicht im Internet zu finden ist, wer keinen Webauftritt hat, ist für viele Konsumenten unsichtbar. Studien haben gezeigt, dass die Information und die Kaufentscheidung in über 50% der Fälle im Internet geschehen. Dein potentieller Kunde schaut also zuerst online nach und informiert sich über passende Anbieter oder Produkte. Wenn du da nicht dabei bist, gehen dir potentielle Käufer verloren.
Also was wirst du machen?
Eine Website bauen?
Dich auf allen möglichen Social Media Kanälen anmelden?
Wahrscheinlich.
Und damit beginnen die meisten Fehler.
Wir haben uns mal angeschaut, was die 15 häufigsten Fehler im Social Media Marketing sind und verraten dir auch, wie du sie vermeiden kannst.
Nimm dir ein paar Minuten Zeit und lies diesen Artikel aufmerksam durch – du wirst sehen, deine Ansicht zu Social Media wird sich verändern und du wirst wissen, worauf es ankommt.
15 häufige Fehler im Social Media Marketing – deine Not To Do Liste:
1. Du hast keine Strategie
Es gibt viele Social Media Kanäle: Facebook, Instagram, TikTok, SnapChat, Xing, LinkedIn, Twitter, Telegram…..und dann wird es noch weitere geben, die dir irgendwann unterkommen. Aber macht es Sinn, sich überall anzumelden?
Nein!
Deine Social Media Präsenz braucht eine Strategie, einen Plan und auch ein klares Ziel. Wenn du denkst, dass Social Media eh nicht funktioniert und nichts bringt, dann liegt es daran, weil du es halt einfach mal nebenbei gemacht hast.
Setz dich heute noch hin und überlege dir genau, was du erreichen möchtest. Und dann entscheide, welche Kanäle dazu passen.
2. Du erreichst deinen Wunschkunden nicht
Eng mit der Strategie geht auch die Frage einher, wer eigentlich dein Wunschkunde ist. Wer soll dich finden? An wen wendest du dich mit deinen Produkten?
Sag es bitte nicht, dass dein Produkt eh für jeden passt. Nein. Ein ganz klares Nein. Wenn du deinen Wunschkunden noch nicht kennst, dann recherchiere und definiere ihn. Und sei dir sicher, dass ein spezifisches Kundenprofil eher zum Erfolg führt.
Wenn du weißt, wer dein Wunschkunde ist, dann frag dich, wie er sich verhält. Wo sucht dein Kunde nach Informationen, wo kannst du ihn abholen?
Daher ist es auch nicht nötig, auf allen Social Media Kanälen präsent zu sein. Ist dein Wunschkunde sehr jung, wird er eher auf Instagram und TikTok unterwegs sein. Eine ältere Zielgruppe erreichst du z.B. eher auf Twitter oder Facebook.
Also lerne deine Zielgruppe genau kennen!
3. Du startest gleichzeitig auf vielen Social Media Kanälen
Nur wenn du deine Zielgruppe kennst, dann weißt du, wo sie unterwegs ist und was sie mag. Vielleicht kommst du dann drauf, dass Pinterest und YouTube gute Kanäle für dich sind? Oder Instagram, wenn es um Design geht?
Wähle gut aus und fokussiere dich auf wenige ausgewählte Social Media Kanäle. Du musst nicht auf allen Hochzeiten tanzen – denn eines darfst du nicht vergessen: Social Media ist Arbeit. Das geht nicht nur nebenbei. Je mehr Kanäle du bedienst, desto mehr Arbeit hast du auch damit.
4. Du postet mehrmals täglich
Glaubst du auch noch an die Formel: Mehr Posts bedeuten mehr Sichtbarkeit? Leider nein. Mehr ist im Fall noch Social Media nicht gleich besser. Es gilt immer noch: Qualität vor Quantität. Niemand möchte einen überfüllten Feed von einem Unternehmen.
Wenn du viel Content hast, dann überlege, wie du ihn aufbereiten kannst: Eventuell als Reels oder Stories? Das bringt Abwechslung und wird nicht langweilig.
Und bedenke die 80/20 Regel: Deine Kunden sind nicht auf Social Media um belehrt zu werden, sie wollen unterhalten werden! Also 80 Prozent deines Contents sollte unterhalten, deine Marke stärken, deine Werte zeigen, 20 Prozent dürfen Werbung sein, also dein Produkt oder deine Dienstleistung konkret anbieten.
Absolut notwendig ist in diesem Kontext ein Redaktionsplan: Überlege dir im Vorfeld, welche Aktionen, Aktionstage, Feiertage oder andere Events zu deinem Angebot passen und trage sie in einen Redaktionsplan ein. So hast du immer einen Themenpool und musst nicht jeden Tag neu überlegen, was du posten könntest.
5. Nicht auf Kommentare reagieren
Stell dir vor, du schmeißt einen Post raus. Dann sitzt da irgendwo jemand aus deiner Zielgruppe und schreibt ein Kommentar unter deinen Post.
Das heißt, du hast jemanden erreicht und so weit bekommen, dass er mit dir interagiert. Ein Gespräch beginnt.
Das ist großartig!!!
Ein Gespräch braucht aber zwei Personen: Nichts ist frustrierender für deinen Kunden, als wenn Kommentare einfach ignoriert werden.
Social Media ist keine Einbahnstraße, Social Media ist social. Es ist Dialog, Gespräch, Diskussion. Deswegen ist die Betreuung auch so und du brauchst ein gutes Monitoring und Zeit.
6. Sei nicht zu lange inaktiv
Social Media ist schnelllebig – wir sind es gewöhnt, schnell Antworten und Reaktionen zu bekommen. Mehrmals täglich sind wir online, checken Mails (wobei wohl keiner 15 Mal am Tag zum Briefkasten laufen würde….), vergeben Herzen und Smileys.
Was dein Kunde also will ist eine angemessene Reaktionszeit. Du musst nicht in der Sekunde reagieren, aber in einem Zeitfenster, das du dir auch selbst wünschen würdest.
Deswegen ist es ein guter Tipp, etwa eine Stunde nach dem Posting verfügbar zu sein, um in Dialog treten zu können, eine Frage beantworten oder sich für ein Kommentar bedanken. Das ist schon der mindeste Aufwand, den du dir vornehmen solltest.
7. Posts nicht für verschiedene Plattformen optimieren
Es ist schon mühsam, die einzelnen Posts für mehrere Plattformen zu optimieren. Aber genau da versteckt sich der Erfolg. TikTok ist anders als Facebook, Twitter anders als Xing – wenn du überall denselben Post veröffentlichst, könntest du dir die Zeit auch gleich sparen.
Deswegen überleg dir genau, wie viele Kanäle du wirklich qualitativ hochwertig bedienen kannst und entscheide danach. Du musst nicht überall präsent sein, aber dort, wo du bist, solltest du zu 100% sein! Nur dann werden deine Followerzahlen und Interaktionen wachsen.
8. Video-Links auf Facebook posten
Schon gehört? Videos sind der letzte Schrei. Alles dreht sich um Videos. Video dort, Video da. Keiner liest mehr. Videos sind der geile neue Sch***. (Entschuldige den Ausdruck).
Also: Einfach auf YouTube hochladen und den Link überall posten.
Problem gelöst, oder?
Nope, so einfach ist es nicht.
Auf Instagram geht das gar nicht.
Und auf Facebook erreichst du keine Performance mit Link-Posts. Stattdessen ist es auch da deine Aufgabe, das Video für die passenden Formate bereitzustellen und direkt auf die Plattformen hochzuladen.
Apropos Format: Querformat ist für YouTube super, auf Social Media brauchst du aber quadratische Videos oder noch besser Videos im Hochformat. Bedenke das schon bei der Erstellung der Videos, dass du beim Schneiden möglichst viel aus einer Aufnahme rausholen kannst.
Dann, und nur dann sind Videos eine wirklich coole Sache.
9. Sei kein Murmeltier
Murmeltiere sind ja eher scheu und strecken nur ab und zu ihren Kopf aus ihren Höhlen. Sei kein Murmeltier und zeig dich, nicht nur bei Schönwetter. Komm raus aus deiner Höhle und sei präsent. Poste regelmäßig, erzeuge Kommunikation und verschwinde dann nicht gleich wieder für mehrere Tage.
Deine Fans sind ja da, weil sie dich oder dein Angebot toll finden – wenn du dich aber schüchtern in deiner Höhle versteckst und nur alle zwei Wochen einen Post absetzt, ist das für deine Fans zu wenig.
10. Keine Inhalte von anderen Websites teilen
Du musst nicht den gesamten Content für deine Social Media Strategie selbst erstellen – du kannst auch Fremdinhalte teilen, wenn sie zu deiner Community und deinem Thema passen. Die Abwechslung werden deine Fans schätzen und du stärkt deine Präsenz bzw. die Vernetzung, um auch selbst von ShoutOuts einmal zu profitieren.
Das ist eine großartige Gelegenheit, die Social Media dir bietet. Lass sie nicht ungenutzt und sei großzügig, wenn es darum geht, Fremdinhalte zu teilen. Das Dankeschön kommt irgendwann zurück.
11. Follower kaufen
Wenn du noch ganz am Anfang stehst, dann brauchst du Geduld, um eine Followerschaft auf Social Media aufzubauen. Die kommt nicht über Nacht – also es geht über Nacht, aber du wirst damit keine echten Fans haben.
Die Rede ist von Followerkauf. Du wirst immer wieder Anbieter erleben, die dir anbieten, deine Fanzahl zu erhöhen – und das für kleines Geld. Klingt verlockend?
Bringt dir aber nicht viel, wenn die gekauften Fans mit deiner Zielgruppe nichts zu tun haben. Das wird deine Verkäufe nicht steigern, deine Sichtbarkeit nicht erhöhen, deine Reichweite nicht vergrößern – ganz im Gegenteil: Es wird sogar abgestraft. Treue Fans verlieren das Vertrauen in dich. Dein ganzer Aufwand war umsonst.
Und wenn du jetzt denkst: Wie soll da jemand draufkommen? Ganz einfach gesagt: Es gibt Tools, die werten mit einem Klick aus, woher deine Fans kommen. Eine hohe Anzahl aus Indien ist da schon verdächtig……
Statt also auf eine große Followerzahl zu setzen, konzentriere dich auf Kunden, die wirklich zu dir passen. Mehr ist auch hier nicht gleich besser.
12. Hashtags falsch einsetzen
Um deine Kunden auf dich aufmerksam zu machen, lohnt sich der Einsatz von Hashtags. Sie zeigen, in welchem Themenumfeld sich deine Posts bewegen, wen du ansprechen möchtest. Daher ist eine gute Hashtag-Analyse zwingend notwendig – einige wirst du schon finden, wenn du dich intensiv mit deiner Zielgruppe beschäftigst oder die Posts der Wettbwerber genau analysierst. Andere werden entstehen und im Laufe der Zeit dazukommen. Unterschätze nur nicht das Potential von Hashtags.
13. Rechtschreibung, Caption & Handlungsaufforderungen vernachlässigen
Immer wieder sehen wir Captions, die einfach nichts aussagen. Oder gar keinen Text haben, sondern nur aus Hashtags bestehen. Oder eine grauenhafte Rechtschreibung. Keine Handlungsaufforderung.
Daher eine große Bitte: Es gibt kostenlose Rechtschreibtools. Nutze sie. Lass deine Texte nochmal prüfen.
Und dann denk immer an die AIDA-Formel und integriere bei jedem Post, bei wirklich JEDEM, eine Handlungsaufforderung. Menschen klicken nicht von selbst – sie tun es aber lieber, wenn sie aufgefordert werden und wissen, was du von ihnen erwartest.
14. Du ignorierst Stories und Reels
Social Media ist aber nicht nur ein Feed, es sind auch andere Formate wie Stories und Reels. Sie sind als Marketingformate absolut zu empfehlen und es ist empfehlenswert, dass du dich mit ihnen auseinander setzt. Es wird eigentlich schon erwartet, nicht nur Dienstleistungen und Produkte zu zeigen, sondern Personality. Und das kannst du wunderbar in diesen Formaten unterbringen. Sei für deine Fans nahbar, gib ihnen das Gefühl, die beste Freundin zu sein.
15. Du hast keine Shitstorm-Strategie
Und noch etwas ist wichtig und kann schnell passieren: Ein Shitstorm. Je weniger Follower, desto weniger heftig, aber lerne mit Kritik umzugehen. Kommentare einfach löschen wenn sie dir nicht passen, ist der falsche Ansatz. Stattdessen suche den Austausch, reagiere darauf und zeig, dass du da bist und Kritik ernst nimmst.
Überleg dir eine klare Shitstorm-Strategie, denn wenn dein Profil wächst, gibt es auch Neid und Hater, mit denen du umgehen können musst.
Fazit
Was zählt also wirklich? Was ist das kleine 1×1 von erfolgreichem Social Media Marketing?
- Hab eine Strategie
- Kenne deine Follower
- Nimm dir nicht zu viel vor
- Hab einen Redaktionsplan
- Sei social und aktiv
- Zeige dich als Person
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