Wie wird ein Unternehmen innovativer Marktführer?
Neue Ideen kommen sowohl von innen – also von den eigenen Mitarbeitern – als auch von außen. Aber kann eine Innovation, die von außerhalb des Unternehmens kommt, überhaupt innovativ sein?
Durch meine Tätigkeit als Vertriebstrainer erhalte ich tiefe Einblicke in verschiedenste Branchen. Hier sehe ich immer wieder den Fehler, dass Unternehmen versuchen einen Vorsprung zu erhalten, indem sie Mitarbeiter auf Kongresse, Tagungen und Seminare, aus ihrer eigenen Branche, entsenden. Das kann nicht funktionieren!
Es gibt beispielsweise einen sehr großen Seminaranbieter, der Verkaufstrainings für Finanzdienstleister und Versicherungen anbietet. Viele Unternehmen der Branche entsenden ihre Mitarbeiter dorthin. Die Seminare sind gut, keine Frage. Doch wie will ein Verkäufer der Marke A einen Vorsprung gegenüber dem Kollegen der Marke B erhalten, wenn er genau das gleiche gelernt hat?
Innovative Einfälle für das eigene Unternehmen finden
Wenn meine Mitarbeiter und ich uns neue Impulse von außen suchen, dann in Büchern und Veranstaltungen anderer Branchen. Hier finden sich Ideen, die unsere Wettbewerber oft noch nicht kennen. So bleiben wir der Konkurrenz immer einen Schritt voraus.
Noch effektiver, aber auch aufwendiger ist es Innovationen aus den eigenen Reihen zu erzielen. Hierbei hilft uns eine Kultur von Mitarbeitern, die sich als Unternehmer im Unternehmen sehen. Hierfür ist es enorm wichtig ein offenes Ohr zu zeigen. Bei uns wird von der Führungskraft bis zum Auszubildenden erwartet und auch aktiv eingefordert, dass er oder sie sich aktiv mit Vorschlägen einbringt. Alle 14 Tage veranstalten wir ein Weiterbildungsmeeting für das Backoffice, welches von den Mitarbeitern aktiv gestaltet wird. Die Frage nach Verbesserungsvorschlägen gehört hier zum Ritual.
Das Mallemeeting auf der Baleareninsel
Für unseren Führungskeis hat sich vor mehr als 15 Jahren das „Mallemeeting“ etabliert. Inzwischen findet dieser Workshop nicht mehr auf der Baleareninsel, aber immer an einem abgeschiedenen Ort weit weg vom Büro statt. Das Tagesgeschäft endet bereits bei der Anreise. Und schon am Flughafen schalten wir in den „Kreativmodus“, bei dem jede Idee – sei sie noch so verrückt – erlaubt ist, solange sie uns oder unseren Kunden einen Vorsprung ermöglicht. Natürlich gibt es eine Vorbereitung und Struktur. Hierzu besuchen die einzelnen Führungskräfte zahlreiche Seminare und lesen noch mehr Bücher aus ähnlichen, aber auch aus ganz anderen Branchen und Ländern. Die daraus entwickelten Ideen werden auf die Agenda gesetzt, vor Ort diskutiert und weiterentwickelt.
Der Tapetenwechsel lohnt sich: Meine Erfahrung ist, dass wir in den fünf Tagen außerhalb des Unternehmens noch viel kreativer und auch konzentrierter am Unternehmen arbeiten. Was wir umsetzen wird sofort entschieden. Am Abreisetag werden die To-Dos verteilt, mit der Priorität und der Deadline versehen. Auf dem Rückflug erstellt jeder seine Projektpläne und geht nun wieder in den „Umsetzungsmodus“. Im Nachgang werden in wenigen kurzen Folgemeetings die Ergebnisse aus der Umsetzung kontrolliert.
Als Unternehmer solltest du dir darüber bewusst sein, dass nur zehn bis zwanzig Prozent dieser Innovationsprojekte zu einem positiven Ergebnis führen. Interne Innovationsideen bedeuten also immer ein hohes Risiko, weil sie noch von keinem anderen getestet wurden. Die restlichen 80 Prozent sind Fehlversuche. Sie verschlingen Zeit, Ressourcen und meist auch viel Geld. Das sehen die Teilnehmer unserer Seminare nicht. Sie erhalten nur die Dinge, die funktionieren. Für diese effektive und kostensparende Abkürzung werden wir als Trainer und Berater letztendlich bezahlt.
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